Musica migrans - Lebenslinien mittel- und osteuropäischer Musiker
Dieses Projekt ist beendet.
Mittel- und Osteuropa sind ein altes Kulturgebiet, das durch vielfältige Beziehungen geprägt war, die erst durch den Eisernen Vorhang gewaltsam zerrissen wurden. Insbesondere auf dem Gebiet der Musik waren die Kontakte der Musiker zum deutschsprachigen Raum seit dem 18. Jahrhundert sehr eng. Die Intensität dieser Beziehungen ist heute selbst unter Fachwissenschaftlern kaum mehr bekannt, geschweige denn einer breiteren Öffentlichkeit. Das Projekt „Musica migrans“ dokumentiert im Hinblick auf Musikerbiographien die Migrationsströme in Mittel- und Osteuropa.
Hierfür wird ein webbasiertes Erfassungs- und Rechercheportal für die biographischen Daten der Musiker entwickelt. Bei der Konzeption und Implementierung des Portals steht die Bedienbarkeit und Nutzerfreundlichkeit für die musikhistorische Zielgruppe im Vordergrund. Verteilt über ein Netzwerk von Kooperationspartnern in Osteuropa werden in der Datenbasis neben allgemeinen biographischen Informationen zu den Musiker deren konkrete Ausbildungs-, Berufs- und Reisewege erfasst. Technologisch basiert das Portal auf Topic Maps, dem internationalen Industriestandard für die semantische Informationsrepräsentation und -integration. Die gewählte Informationsarchitektur erlaubt eine durchgehend konsistente Erfassung der Daten und vielfältige Recherchewege in der stark vernetzten Datenbasis.
Fördervolumen: 60.000 € (Anteil ASV)
Förderprogramm: Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Partner: Musikwissenschaftliches Institut der Uni Leipzig
Zeitrahmen: 1.7.2007 – 30.6.2008
Kontakt: Jun.-Prof. Lutz Maicher