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Topic Maps Lab - Phase 2

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Das Problem ist allgegenwärtig: Die Informationen zu einem bestimmten Kunden verlieren sich verstreut in den IT-Systemen des Unternehmens: in der Kundendatenbank, der Rechnungsverwaltung oder aber auch in den E-Mail-Programmen der Mitarbeiter. Auch die Informationen zu Produkten, Mitarbeitern oder Behördenvorgängen sind verteilt in verschiedenen, nicht miteinander verbunden IT-Systemen. Das unternehmensweite Finden und Kombinieren von Informationen zu einem bestimmten Objekt des Interesses verschlingt tagtäglich enorme Ressourcen, die für die wichtigen Aufgaben im Unternehmensalltag fehlen. Die verstreuten Informationen müssten also dringend miteinander verbunden – integriert – werden.

Insbesondere Kleinunternehmen schrecken allerdings vor einer Integration ihrer Daten zurück. Hindernisse sind die Kosten und Systemvoraussetzungen bestehender Integrationslösungen. KMU haben keine homogene Systemlandschaft, auf der gängige Integrationslösungen aufbauen, denn sie agieren mit lose gekoppelter Standardsoftware und Eigenentwicklungen. Standard in der Integration ist ETLKMU haben aber nicht die Ressourcen für solch aufwändige Lösungen. Sie müssen sich besonders schnell an neue Marktgegebenheiten anpassen. Dabei ergeben sich häufig Ad-hoc-Anforderungen, die die flexible Integration von Datenquellen erfordern.

Hier setzt das Topic Maps Lab an. Die Initiative arbeitet an einem Verfahren zur flexiblen Informationsintegration von bestehenden, operativ genutzten Systemen, basierend auf Topic Maps. Topic Maps als internationaler Industriestandard für die semantische Informationsintegration (ISO 13250) ist hierfür die technologische Grundlage. Die Arbeit des Topic Maps Labs setzt vollständig auf dieser Standardfamilie auf und nutzt diese auf innovative Weise zur Optimierung von Integrationslösungen.

Die Online-Ausgabe der LVZ berichtete am 04.09.2009 in dem Artikel In Nullkommanichts zur gewünschten Antwort von der Arbeit des Topic Maps Labs.

Die Ziele

Das Topic Maps Lab entwickelt Lösungen für die themenspezifische Integration bestehender Unternehmensdaten, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Das Ziel des Topic Maps Labs ist es, Technologien zu entwickeln, die LiVE-Integration für KMU ermöglichen. LiVE-Integration bedeutet, dass die Daten nicht wie bei ETL-Lösungen in eine neue Datenbank kopiert werden, sondern in den verschiedenen Anwendungssystemen verbleiben, aber virtuell über Topic Maps zusammengeführt werden.

Die thematischen Schwerpunkte

Das Topic Maps Lab ist ein virtuelles Innovationslabor, dessen Arbeit in drei selbstständigen Arbeitsgruppen realisiert wird. Diese Arbeitsgruppen sind das LiVE Integration Lab, das Semantic Interfaces Lab und das Mass Customization Lab.

LiVE Integration Lab

Die Nichtexistenz von effizienten Integrationslösungen ist technisch bedingt. In bestehenden Systemen wird Integration durch Schemamatching, d.h. auf der technischen Ebene der Daten realisiert. Der Ansatz des Topic Maps Labs ist die Integration auf der fachlichen Ebene. Jede Anwendung mit Integrationsbedarf agiert in einer Domäne, die durch ein semantisches Domänenmodell beschrieben werden kann. Strukturierte, semistrukturierte und unstrukturierte Datenquellen werden mit diesem Domänenmodell integriert (LiVE-Klick&Play). Die Anwendungen mit Integrationsbedarf stellen allein Anfragen an das Domänenmodell, diese werden durch einen Integration Layer transparent an die Datenquellen weitergegeben. Durch Caching-Verfahren, die durch die Domänenmodelle optimiert werden können, wird die Integration von LiVE-Daten ermöglicht.

Semantic Interfaces Lab

Integration ist nicht nur das Zusammenführen von Daten, sondern auch das Bereitstellen von Interfaces zu den erzeugten Informationen. Hier wird der Vorteil der semantischen Domänenmodelle besonders deutlich, denn sie erlauben die modellgetriebene, automatische Erzeugung der Nutzerinterfaces (LiVE-Präsentation). Durch den Mangel an automatisiert nutzbarem Domänenwissen scheitern hier schemabasierte Ansätze.

Mass Customization Lab

Die Einführung von Integrationslösungen kann durch standardisierte Customization Services unterstützt werden. Das Mass Customization Lab verbindet neuartige Methoden der Softwareentwicklung mit den semantischen Domänenmodellen, um die Effektivität der Customization Services zu maximieren.

Die Partner

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wird das Topic Maps Lab durch den Lehrstuhl für Marketingmanagement (Prof. Dr. M. Kirchgeorg) an der HHL – Leipzig Graduate School of Management unterstützt.


Support program: BMBF - ForMaT
Partner: HHL - Handelshochschule Leipzig
Time frame: 01.05.2009 - 30.04.2011

Kontakt: Jun.-Prof. Lutz Maicher

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